ORIENTIERUNG    

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NEUES TESTAMENT/ALTE KIRCHE Nr. 15/16   15./31. August 2009
«Exkulturation» und «Mikrokommunikation»: Blicke in den Missionsalltag des Paulus – Die spätantike Religionsgeschichte und das Christentum – Mission durch Mikrokommunikation – Familiäre und soziale Netzwerke – Mission durch «Wandermissionare» – Paulus als «atypische Figur» – Eine missionarische Strategie – Korrekturen an einem verbreiteten Paulus-Bild – Das private Leben als «Ort» der Mission – Zwei Beispiele: Philippi und Korinth – Die Rolle von Frauen – Die berufliche Tätigkeit – Christentum und Kultur.
Alfons Fürst, Münster/Westf.

NEUES TESTAMENT/PASTORAL Nr. 23/24   15. Dezember 2008
Paulinische Perspektiven: Anläßlich eines Jubiläumsjahres – Leben, Denken und Briefe des Paulus – Die Wende im Leben – Leben in Antiochia – Tischgemeinschaft von Judenchristen und messiasgläubigen Nichtjuden – Der Begriff «Volksversammlung Gottes» – Solidarität mit den Armen in Jerusalem – Briefe als biographische Quelle – Von den sprachlichen und inhaltlichen Schwierigkeiten der Briefe – Kultivierte Freundschaftsbriefe für spezifische Kontexte – Vertraut mit den kulturellen Debatten und Tendenzen seiner Lebenszeit – Zehn Anregungen zur Lektüre der Paulusbriefe – Leben in existentieller Verbindung mit dem Messias – Intellektuelles Ringen um die Wahrheit des Evangeliums – Hinwendung zur Vielfalt der Völker – Kontextualität und Konzentration – Zur Identität der Kirche – Pro-Existenz Jesu als Modell – Die Sprache der Rechtfertigung – Elemente einer Herrschaftskritik – Differenzierungen in der Gemeinde – Folgerungen aus einer egalitären Utopie – Endlichkeit und Schuldfähigkeit aller Menschen.
Daniel Kosch, Zürich

LITURGIE/NEUES TESTAMENT Nr. 2   31. Januar 2007
«Pro multis» – Ist Jesus nicht «für alle» gestorben? Anmerkungen zu einem römischen Entscheid – Das neue Schreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung – Zur Übersetzung des Kelchwortes – Nachkonziliare Entwicklungen – Die römische Forderung nach einer wörtlichen Übersetzung – Die Argumentation des römischen Schreibens – Exegetischer Einspruch – Zur neutestamentlichen Tradition der Abendmahlsworte – Die Rezeption innerhalb der neutestamentlichen Schriften – Die Bedeutung des semitischen Idioms – Mögliche Mißverständnisse durch die neue Übersetzung – Hohe Ansprüche an die Katechese.
Michael Theobald, Tübingen

NEUES TESTAMENT/KIRCHE Nr. 13/14   31. Juli 2006
Der «Stiftungswille» Jesu? Das hierarchische Amtsverständnis der römischen Kirche im Spiegel des Neuen Testaments – Zur theologischen und ekklesiologischen Relevanz der Rückfrage – Jesus, der prophetische Bote der Herrschaft Gottes – Entwurf einer Gegenwelt – Forderung individueller Umkehr – Die «Aussendungsreden» in ihrem Grundbestand – Macht- und Herrschaftskritik – Messianische Gemeinde im judenchristlichen Traditionsbereich – Gemeindeprobleme der zweiten und dritten Generation – Kirchliche Strukturen in den Gemeinden des Paulus – Paulus als Gemeindeorganisator – Das Konzept einer charismatischen Gemeinde – Basisorientiertes Gemeindeamt – Die Rolle der Frauen – Ausbildung patriarchaler Leitungsstrukturen – Ein kirchliches «Priester»-Amt im Neuen Testament?
Paul Hoffmann, Bamberg

NEUES TESTAMENT Nr. 1   15. Januar 2005
Das Gleichnis von den Zentnern/Talenten (Mt 25,14-30): Zwei Leseweisen – Jesus und Matthäus – Beherztes Handeln und seine positiven Folgen – Zum Tun-Ergehen-Zusammenhang – Plädoyer für Verantwortung und Freiheit – Die Vorgeschichte der Parabel – Mut zur Kapitalismuskritik – Risikofreudigkeit und Konfliktfähigkeit – Zur Wirkungsgeschichte und produktiven Relektüre eines biblischen Textes.
Hubert Frankemölle, Paderborn

NEUES TESTAMENT/KIRCHE Nr. 11   15. Juni 2004
«… ihr alle aber seid Brüder»: Zum Lebenswerk des Kanonisten Werner Böckenförde (1928-2003) – Das Recht zwischen normativen Geltungsanspruch und faktischer Geltung – Predigt zu Ez 36,24-28; 1Kor 12,1-13; Mk 10,35-45 – Nerv des römischen Kirchentums – Widerspruch zwischen der verheißenen Freiheit und der realen Unfreiheit – Der Übergang von charismatischer zu institutioneller Herrschaft – Das Problem der Macht – Generelle Kritik an Herrschaftsausübung – Gemeinde als Raum der Herrschaftsfreiheit – Demokratisierung des Charismas.
Paul Hoffmann, Bamberg

NEUES TESTAMENT Nr. 17   15. September 2003
Die Botschaft des Menschensohns zählt: Zu einer Publikation von Paul Hoffmann und Christoph Heil – Eine deutsche Übersetzung der rekonstruierten Logienquelle – Zur Geschichte der Q-Forschung – Jesus, der Menschensohn – Deutung der Sohn-Gottes-Konzeption – Innerjüdische Auseinandersetzung – Osterglaube der Q-Gruppe – Weisheitschristologie.
Joachim Kügler, Bayreuth

NEUES TESTAMENT Nr. 18   30. September 2002
Die semiotische Kathedrale: Zu Gerd Theißens Theorie des Urchristentums – Durchbrechen einer christlichen Binnenperspektive – Ein religionswissenschaftlicher Ansatz – Von Mythos, Ethos und Ritus – Revitalisierung der Zeichensprache der jüdischen Religion – Nächstenliebe und Demut – Demokratisierung und Aristokratisierung – Der Weg zu einer autonomen Zeichenwelt – Schaffung einer eigenen Grunderzählung in der Evangelientradition – Die Krisen des Urchristentums – Die judaistische Krise – Die Herausforderung durch die Gnosis – Spannung zwischen gegenkulturellem Protest und allgemein kulturellem Verantwortungsgefühl – Die Zeichenwelt wird zur Lebenswelt – Die architektonische Metapher der Kathedrale.
Peter Reinl, Hermann-Josef Venetz, Fribourg

NEUES TESTAMENT Nr. 15/16   15./31. August 1999
Die befreiende Erinnerung an Jesus von Nazaret: Ein Interview mit dem Neutestamentler Paul Hoffmann (Bamberg) – Die historische Jesusfrage – Die älteste Schicht bleibt ein Annäherungswert – Jesus und seine Botschaft – Der Primat der Güte Gottes – Kriterien der historischen Rückfrage – Die Deutung Jesu als Messias – Die Aufgabe der Theologie – Der Glaube an die Auferweckung Jesu – Die Frage nach den Wundern – Heil für die Menschen – Jesus und die Kirche.
Interview: Gerhard L. Endres, Baldham

NEUES TESTAMENT Nr. 18   30. September 1997
Die Geburt Jesu aus dem Geist der Wissenschaft: Das Jesusbuch von John Dominic Crossan – Der religiöse, politische und kulturelle Kontext zur Zeit Jesu – Jesus stellt mit seiner Botschaft jede sich universal verstehende Herrschaft in Frage – Ein Anschein von Objektivität – Jürgen Beckers Jesusbuch – Die Frage nach den Quellen – Die Überlieferung hinter den synoptischen Evangelien – Das Kriterium der Differenz und das Kriterium der Kohärenz – Die nahende Gottesherrschaft als gegenwärtiger Heilsbeginn – Jesu Wirken als Vollzug des endzeitlichen Heils – Das Verhältnis von Gottesherrschaft und Schöpfung – Gleichnisse, Mahlzeiten und Wunder – Die weitergehende Frage nach der Beziehung zwischen Jesus und der Gottesherrschaft.
Joachim Kügler, Bonn

NEUES TESTAMENT Nr. 20   31. Oktober 1995
Im Bannkreis des Paulus: Zu einer Veröffentlichung von S. Biberstein und H.J. Venetz – Historische Paulusforschung in erzählender Form – Kritik am römischen Staat und seiner ideologischen Schönfärberei – Das Leben in den christlichen Gemeinden und die Sprache der Verkündigung – Zu Verständnis von Tod und Auferstehung – Der historische Abstand zwischen Paulus und der Gegenwart.
Daniel Kosch, Zürich

NEUES TESTAMENT Nr. 5   15. März 1995
Jesus und eine christliche Existenz heute: Faszination der Person Jesu – Historisch-kritische Studien zu Jesus und seiner Geschichte von Paul Hoffmann – Perspektiven der Verkündigung Jesu – Apokalyptische Hoffnung und Protest gegen das Elend – Zur universalistischen Option der Predigt Jesu – Christliche Gemeinde als Sakrament des Heils – Jesu Lehre von der Ehe – Ostern und die Anfänge der Christologie – Der weite Weg von Jesus zur Kirche.
Joachim Kügler, Bonn

NEUES TESTAMENT/KIRCHE Nr. 23/24   15. Dezember 1993
«Siehe, ich mache alles neu»: Ausdruck einer verwegenen Hoffnung – Protest gegen das wirkliche Elend – Das Licht messianischer Utopie – Zur mythisch aufgeladenen Sprache der Apokalyptik – Ihr politisch-gesellschaftlicher Gehalt – Die jesuanische Korrektur – Die Kirche aus allen Völkern als provisoische Zwischengröße – Jede Zeit muß die christliche Botschaft neu lesen – Mut zu Kontrast und Konflikt – Wider den Allmachtswahn – Gemeinde in Gesellschaft, nicht als Gesellschaft.
Paul Hoffmann, Bamberg

ALTES TESTAMENT Nr. 11   15. Juni 1993
Göttinnen, Götter und Gottessymbole: Zur Erforschung kanaanäischer und biblischer Gottesvorstellungen – Eine grundlegende Studie von O. Keel und Ch. Uelinger – Der überraschende Fund von Kuntillet Ajrud – Bildnis des Gottes JHWH zusammen mit einer Göttin – Fragen zur Religionsgeschichte Israels hinter den alttestamentlichen Text hinaus – Von der Spätbronzezeit bis zur frühnachexilischen Zeit – Kein eigentlicher Polytheismus – Modell einer integrativen JHWHverehrung – Entstehung eines kämpferischen Monotheismus – Was bedeutet das Bekenntnis zu dem einem und einzigen Gott?
Marie-Theres Wacker, Limburg

NEUES TESTAMENT Nr. 6   31. März 1993
«Gekreuzigt unter Pontius Pilatus»: Jesus Hinrichtung in der Deutung der Evangelienüberlieferung – Historische Grunddaten – Kreuzigung als Hinrichtungsmethode – Kein politischer Messiaskönig, sondern als prophetischer Bote der Gottesherrschaft – Römische Staatsräson und ihre Konsequenzen – Grenzen der historische Rückfrage – Frühchristliche Deutung der Passion Jesu und das Markusevangelium – Das Motiv vom leidenden Gerechten – Das Tempel- und das Messiasthema – Schwerpunkte der matthäischen und lukanischen Redaktion – Ein neuer Kontext im Johannesevangelium – Die traditionelle Chiffre vom «ewigen Leben» – Vorstellung vom Sühnetod ist in den Evangelien marginal – Die eine Wahrheit in der Diskontinuität der Zeiten und Kulturen artikuliert.
Paul Hoffmann, Bamberg

NEUES TESTAMENT/QUMRAN Nr. 4   29. Februar 1992
Eine «neue» Wahrheit über das frühe Christentum? Zu dem Bestseller «Verschlußsache Jesu» vom M. Baignet/R. Leigh – Handschriftenfunde in den Höhlen von Qumran (seit 1947) – Entdeckung und Entzifferung als Schurkenstück dargestellt – Päpstliche Bibelkommission und Ecole Biblique als angebliche Drahtzieher – Methodische Mängel beim religionsgeschichtlichen Vergleich.
Gerd Häfner, Freiburg/Brsg.

NEUES TESTAMENT Nr. 23/24   15. Dezember 1991
Sabbathzeit, Theophilus!: Lukas 4, 16-30 in der Übersetzung von Walter Jens.
Walter Jens

NEUES TESTAMENT Nr. 22   30. November 1991
Jesus und die Tora (Teil 2): Die gesetzestreuen Anhänger der Q-Tradition – Irritationen durch die hellenistischen judenchristliche Völkermission – Ein 20 Jahre lang dauernder Konflikt – Unterschiedliche Schlußfolgerungen – Paulus proklamiert die Befreiung vom Gesetz – Spannung im paulinischen Gesetzesverständnis – Positionen im Markusevangelium – Stellung zum Sabbat und kultische Reinheitsvorschriften – Hervorhebung der ethischen Orientierungsfunktion des Gesetzes – Schöpferische Treue zum Toraverständnis Jesu.
Gerhard Dautzenberg, Gießen

NEUES TESTAMENT Nr. 21   15. November 1991
Jesus und die Tora (Teil 1): Ein umstrittenes Thema neutestamentlicher Forschung – Neue Einsichten sind erschlossen worden – Frühjudentum als eigenständige Gestalt – Lebenspraxis als schöfperische Weiterbildung der Sinai-Tora – Ein Paradigmenwechsel im herrschenden Jesus-Bild – Jesu Verständnis des Gesetzes steht im Rahmen des frühjüdischen Toraverständnisses – Vielfältige Rezeptionsweisen in den sich auf Jesus berufenden Traditionen – Pluraler Textbefund in den synoptischen Evangelien – Positionen innerhalb der Logienquelle.
Gerhard Dautzenberg, Gießen

NEUES TESTAMENT Nr. 15/16   15. August 1991
Christliche Gemeinde/Kirche: Das Zentrum von Verkündigung und Praxis Jesu – Ermöglichung einer neuer Lebensmöglichkeiten – Machtausübung und Herrschaft als grundlegendes Thema – Der unaufhebbare Gegensatz von bürokratischer Institution und Geschwisterlichkeit – Universaler Sendungsauftrag der christlichen Gemeinde – Die Würde des einzelnen Christen – Kritik an jedem sakral verstandenen Amt.
Paul Hoffmann, Bamberg

NEUES TESTAMENT Nr. 17   15. September 1990
Die Suche nach dem «einen Notwendigen»: Zu Marta-Maria-Perikope bei Lukas – Exegetinnen korrigieren die traditionelle Auslegung – Verdacht steht auf früher Patriarchalisierung – E. Schüssler Fiorenza wird durch die Rezeptionsgeschichte dieser Perikope bestätigt – Wie aber steht es mit dem verdächtigten Lukas? – Vergleich mit anderen Antagonismen, z.B. Prister/Levit und Samaritan – Wer tat hier das «eine Notwendige»? – Das beiden Geschichten Gemeinsame: Ausbrechen aus Rollenfixierung.
Hermann-Josef Venetz, Fribourg

ALTES TESTAMENT Nr. 8   30. April 1989
Jahwe in der Rolle der Muttergottheit: Geburt des Monotheismus aus der Erfahrung des unkündbaren Bundes? – Vorstellung vom liebenden Gott ist der deuteronomistischen Theologie eher fremd – Gottes Barmherzigkeit nach der Sintflut (Genf. 8, 20ff) – Anregungen aus dem Gilgamesch-Epos übernommen – Schöpferische Integration von Erfahrungen in Israels Monotheismus – Das Bild mütterlicher Zuwendung in Hosea 11 – Zum Gebrauch väterlicher und mütterlicher Metaphern bei Deuterojesaja.
Othmar Keel, Freiburg/Schweiz

NEUES TESTAMENT Nr. 21   15. November 1988
Die Ehe unter dem Anspruch der Bergpredigt: Zu einigen neuen Matthäus-Kommentaren – Jesus Haltung zur Ehescheidung in Mt. 5, 31f. – Die ursprüngliche, rekonstruierte Fassung der Logienquelle Q – Zur Deutungsgeschichte des Jesuswortes – Distanzierungen von rigider Vergesetzlichung – Jesus Provokation zu «freier Treue» – Die Position von Ulrich Luz – Moment der Lieblosigkeit in Jesu Forderung? – Matthäus und seine Unzuchtklausel – Die Praxis der matthäischen Gemeinde – Fehlender Grundgedanke von der vergebenden Liebe Gottes.
Hermann-Josef Venetz, Fribourg

ALTES TESTAMENT Nr. 10   31. Mai 1987
Erster Schöpfungsbericht, wider den Strich gelesen: Immer neu umstrittene Deutung von Gen 1 – Eine bestimmte Vorstellung vom «Nichts» – Zärtliche Mütterlichkeit Gottes – Anfängliches Chaos als Zustand lustvoller Harmonie – Einbruch der Gewalt – Systematisch entfaltete Machtdemonstration des Schöpfergottes – Wirklichkeit als erstarrte Gewalttat – Der Mensch übernimmt dieses Erbe – Drei Phasen zunehmender Brutalität: Produktion, Expansion, Aggression – Vegetarischer Gewaltverzicht (Gen 1,28)? – Zum historischen und sozialgeschichtlichen Ort des Schöpfungsberichtes – Verlust des Staates und Selbstbehauptung gegen eine feindliche Umwelt – Der unerläßliche Schritt vom Sechs- zum Siebentagewerk – Sabbathruhe als ökologisches Ideal – Utopische Einheit von Rationalität und Sinnlichkeit.
Pierre Casetti-Frei, Liebefeld BE

ALTES TESTAMENT Nr. 19   15. Oktober 1985
Hermeneutische Herausforderung einer anthropologischen Theorie: Lebt der exegetische Diskurs von interner Theorieentwicklung oder von externer Theorievorgabe? – Ein paradigamtischer Sammelband zum Problem der Gewalt – Ein zu plausibles Theorieangebot von Rene Girard? – Partielle heuristische Fruchtbarkeit, um das Gewaltthema aufzufinden – Schwachstelle ist die grundsätzliche Unwiderleglichkeit der Theorie – Politische Gewaltlosigkeit versus ökologische Gewalt – Mangelnde Thematisierung monotheistischer und polytheistischer Strukturen – Beziehung zum Recht und seine Institutionen.
Jürgen Ebach, Paderborn

NEUES TESTAMENT Nr. 20   31. Oktober 1984
«Die Juden» im Johannesevangelium: Zur Fruchtbarkeit sozialgeschichtlicher Fragestellung in der Exegese – Das soziologische Interesse in der formgeschichtlichen Methode – Vermeintliche «historische Abstraktheit» der johanneischen Schriften – Gruppenkonflikte und soziale Schichtungen innerhalb der Gemeinde – Leitfrage: Welche geschichtlichen Erfahrungen stecken hinter dem johanneischen «Juden»-Bild? – Drei Zugänge und Hypothesen: R.E. Brown, K. Wengst, G. Theißen – Für Theißen ist die Judenpolemik Ausdruck eines sozialen Vorurteils – Stabilisierende Funktion von Feindbildern – In welchem Zusammenhang stehen antijüdische Polemik und Betonung des Liebesgebotes?
Clemens Locher

NEUES TESTAMENT Nr. 19   15. Oktober 1984
Exegese aus Engagement für die Kirche: Zu einer Aufsatzsammlung von Ernst Käsemann – Produktive Auseinandersetzung mit seinem Lehrer Rudolf Bultmann – Theologische Folgen einer radikalen Entmythologisierung kritisiert – Christologie, nicht Anthropologie als Zentrum neutestamentlicher Schriften – Bitterkeit des Kreuzes Christi – Der Imperativ des ersten Gebotes entlarvt die falschen Götter – Das Revolutionäre des Evangeliums muß eingeklagt werden.
Hermann-Josef Venetz, Fribourg

ALTES TESTAMENT Nr. 15/16   15. August 1984
Die Bibel und die Bilder: Symposion in Fribourg über altorientalische Ikonographie und A.T. – Ausweitung einer zu sehr textorientierten Religionsgeschichte – Aufhellung der Bildsprache der Psalmen, der Propheten und des Hohen Liedes – Das Methodenprogramm aktueller Entwürfe von Ikonologien.
Silvia Schroer, Fribourg

NEUES TESTAMENT Nr. 22   30. November 1983
«Der zensierte Jesus»: Anton Mayers Liebe und Haß gegenüber dem Neuen Testament – Für den «Jesus von unten», gegen den «oberschichtigen» Herrn – Vom proletarischen Ursprung des NT und seiner stufenweisen Entproletarisierung – Der entscheidende Wandel von Jesus zu Paulus: Abkehr vom Auge zum Ohr, von der Freiheit zum Gehorsam – Oberschichtige Literaturpolitik in der Kanonbildung – Kritik: Unbestreitbare Anregungen, aber auch große Mängel – Vereinfachender Raster «Oberschicht-Unterschicht» – An sich lobenswerte sprachsoziologische Betrachtungsweise auf ungesicherten Wortschatz Jesu angewandt.
Hermann-Josef Venetz, Fribourg

NEUES TESTAMENT Nr. 14/15   31. Juli 1982
Gewaltlosigkeit – Krieg – Militärdienst: Erstaunlicher Wandel der kirchlichen Lehre – Situation zur Zeit Jesu in Palästinia: Dienstbefreite Juden, nicht-jüdische Hilftruppen und Zeloten – Im NT kommen Soldaten überrachend gut weg – Distanz Jesu vom Politischen Messianismus – Der gewaltlose und sanftmütige Messias – Feindesliebe soll Gräben und Brüche zwischen den Menschen aufheben – Gewaltverzicht, Ausdruck innerer Überlegenheit und größerer Freiheit – Unfug mit Schwert-Logion – Erfahrungen mit dem «Jüdischen Krieg» – Ein gewisses Recht auf Notwehr, solange das Reich Gottes noch nicht da ist.
Josef Blank, Saarbrücken

ALTES TESTAMENT Nr. 4   28. Februar 1981
Kulturgeschichte eines Gebotes: «Du wirst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen» – Wie es zur jüdischen Trennung zwischen Fleisch- und Milchküche kam – Gegen das Rabbinat wagte es Philo von Alexandrien, nach den Grüden der Gebote zu fragen – Weisheit der Natur bei ihrer Weitergabe des Lebens – Erbarmen Gottes mit der stummen Kreatur (Maimonides) – Wie vermutete Kultpolemik (gegen das Heidentum) sich als exegetisches Modell fixiert – Mit Philo heute zurück zu einer Schöpfungstheologie – Neugefundene Bildbelege aus altorientalischer Umwelt.
Othmar Keel, Fribourg

ALTES TESTAMENT Nr. 17   15. September 1980
Ein Gott, der zur Freiheit ruft: Im Alten Testament gibt es nicht nur Gebote und Verbote, sondern den Aufruf zum Tun – Gott selber ein frei Wollender – Der bildlose Gott öffnet den Weg in eine nicht festgelegte Zukunft – Jahwe: kein eigentlicher Name, sondern ein Anrufwort – «Ich habe dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus geführt»: Prämisse zu den Gottesgeboten – Ebenbildsein, ein nie abschließbarer Lernprozeß.
Paul H. Schüngel, Rheinbach-Merzbach

ALTES TESTAMENT Nr. 11   15. Juni 1980
Kritische Instanz Kohelet: Israel begegnet der griechischen Philosophie – Radikale Gott-Welt-Lehre und radikale Diesseitigkeit der Welt – Hermeneutische Probleme der Gottesrede.
Norbert Lohfink, München

ALTES TESTAMENT Nr. 23/24   15. Dezember 1979
Neues von Israels Propheten: Alttestamentler blicken zurück auf die Geschichte ihrer Forschung – Peter H.A. Neumanns «Reader»: Sammlung von Forschungsarbeiten zur Prophetie von 1840 bis 1971 – Prophetische Theologie: Hans Walter Wolff über «Hosea heute».
Clemens Locher

ALTES TESTAMENT Nr. 22   30. November 1978
Jahwes eigenartiger Zoo: Die Gottesreden im Ijobbuch (Kap. 39-41) – Sind sie eine Entgegnung auf Ijobs Klagen? – Ernst Blochs Protest im Namen menschlicher Freiheit – Wird überhaupt das Theodizeeproblem aufgeworfen? – Für Othmar Keel geht es um Einsicht in Sinn und Ordnung des Kosmos – Ein farbiger Bilderbogen – Zehn Tiere als Vertreter einer chaotischen Gegenwelt – Analogie zu Jagd und Krieg – Jahwe hält das Chaos im Zaum, ohne es in eine langweilige, strarre Ordnung zu verwandeln.
Clemens Locher

TESTAMENT Nr. 20   31. Oktober 1976
Kardinal Lercaro soll nicht verstummen: Nach neunjährigem Schweigen legt der Tod die bleibende Gültigkeit seiner Worte frei.
L.K.


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