ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1989 PDF ansehen / Nummer bestellen

BRIEF
E. Schillebeeckx zum 75. Geburtstag: Ein Theologe, der sich von der Moderne herausforden läßt – In der Auseinandersetzung mit der wissenschaftstheoretischen Diskussion – Für die Reform der Kirche und Gesellschaft engagiert – Bedeutender Einfluß auf die Beratungen des 2. Vatikanums – Für eine Überwindung eurozentristischer Engführung des Christentums.
Ludwig Kaufmann

PHILOSOPHIE
Der andere Humanismus: Zu einer Veröffentlichung von E. Levinas – Der fatale Zusammenhang von Zivilisation und Barberei – «Condition juive» nach Auschwitz – Die Nähe des Anderen – Die Verletzlichkeit des menschlichen Leibes – Die Sorge um den Anderen kostet mich mein Leben.
Thomas Wiemer, Bonn

THEOLOGIE
Befreiungstheologische Soziallehre? Zu drei Gundfragen einer christlichen Gesellschaftsethik – Das Verhältnis von Glaubenspraxis und politischem Handeln – Die Beziehung zu den Sozialwissenschaften – Die Hermeneutik lehramtlicher Aussagen – Zum Buch «Die Soziallehre der Kirche» von R. Antoncich und J. M. Munárriz – Prophetischer Einspruch gegen die strukturelle Sünde – Von der Notwendigkeit einer historisch-kritischen Lektüre kirchlicher Texte – Zum Buch «Ethik der Gemeinschaft» von E. Dussel – Die kritische Unterscheidung zwischen herrschender Moral und befreiender Ethik – Die argumentative Rolle der Arbeitswerttheorie – Offene Fragen der beiden vorgestellten, befreiungstheologischen Entwürfe.
Matthias Möhring-Hesse, Frankfurt

LITERATUR
«Nach hundert Jahren möchte ich gelesen werden»: Zu einer zweibändigen Werkausgabe Anette von Droste-Hülshoffs – Reichhaltiger historisch-kritischer Kommentarteil – Zugang zu einem umfangreichen, bisher unveröffentlichten Textkorpus – Eine hochbegabte Autorin, eingeschlossen in die Vorurteile der Biedermeier-Zeit – Ihre Skepsis gegenüber einem schöngeistigen Literaturbetrieb.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri

ESSAY
Mythogenese und die Trauer des Logos: Die großspurige Rhetorik der Mythogenese – Wie der Ergänzungsmechanismus des Redens arbeitet – Drei Szenen aus der Geschichte des Logos/der Vernunft – Die Forderung nach einer mythischen Kompensation – Was bleibt, ist die Erinnerung an den Logos – Die Postmoderne ist nicht die Lösung der Probleme.
Hans Jürgen Luibl, Jestetten


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