ORIENTIERUNG    

Nr. 17   15. September 1981 PDF ansehen / Nummer bestellen

INDIOS
Genozid in Guatemala: Flüchtende Bauern stoßen auf unmenschlichen Asylverweigerung in Mexiko – Ursache der Fluchtbewegung: ethnischer Kampf gegen Indios – Die Szene des Grauens in der Region Quiché (siehe Titelseite).

FERNOST
Asien mit der Seele suchen: Sehnsucht braucht Entfernung und Hindernisse – Warum sich europaflüchtife Jugendliche falsche Hoffnungen machen – Die neue Umgebung allein genügt nicht – Von der echten Sehnsucht reiferer Europäer – Asien mit einfachem Lebensstil als Übergangsphase – Finanziell abgesichertes «Lotterleben» – Probleme der Rückanpassung.
Martin Kämpchen, Santiniketan/Indien

JUDEN/CHRISTEN
Perspektiven für einen neuen Dialog: Ein Gespräch, das in Deutschland besonders wichtig und zugleich kompliziert ist – Wer sind die Gesprächspartner? – Jüdischer Glaube fragt nach Taten – Es gibt auch ein nicht-zionistisches Judentum – Notwendige Aufklärungsarbeit bei Juden und Christen – Abbau gegenseitiger Mißverständnisse ermöglicht das eigentliche Religionsgespräch – Verstehen, was den anderen im Innersten bewegt.
Jakob J. Petuchowski, Cincinnati/USA

AFRIKA
Unabhängige Kirchen in West-Afrika: Christliche, auf Initiative von Afrikanern entstandene Kirchen und Bewegungen – Vier Kategorien: charismatisch geleitete «Kirchen» (z.B. «Aladura»-Bewegung) – «Monotheisten» (z.B. «Harismus») – Synkretistische Kulte (z.B. «Deima»-Kult) – Neotraditionelle Bewegungen (z.B. «L'Eglise du Fa») – Lebensbedingungen: Baretts Untersuchung von 6000 Gemeinschaften – Bestimmende Faktoren wie Abwesenheit des Islams, Prsäsenz des Protestantismus, Bildungsgrad, längere «Inkubationszeit» und Umwelt der Sekten – Grundbedürfnisse, die erfüllt werden müssen: Heilen, Wissen und Mystik – Die Herausforderung an die Kirchen.
Eric de Rosny, Abidjan/Elfenbeinküste

LITERATUR
Suche nach der wahren Gestalt: Autobiographische Selbstdarstellung von 70jährigen – Vilma Sturm geht trotz «Barfuß auf Asphalt» weder barfuß noch auf Asphalt – Sie litt zeitlengs am Mißverhälntnis von Rationalität und Mystik – Luise Rinsers «Den Wolf umarmen» – Barockkatholischer Werdegang und überraschendes Bekenntnis zum Sozialismus – Mystischer Urgrund ihres Glaubens – Keine Wehleidigkeit, dafür etwas Selbstlob – Für die Fortsetzung wäre mehr erfahrene Problematik wünschenswert – Fridolin Stiers «Vielleicht ist irgendwo Tag» – Intensiv erfahrene Gegenwart, Ganzheit und Schöpfungsbewußtsein – Kritik an «Natur ohne Gott» und «Gott ohne Natur» – Ein Erfahrungs-, Leidens- und Trostbuch des späten 20. Jahrhunderts.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite