ORIENTIERUNG    

Nr. 4   29. Februar 1980 PDF ansehen / Nummer bestellen

STRAFRECHT
Auch der Angreifer ist unser Nächster: Ausschnitte aus einem Podiumsgespräch – Ein Moraltheologe fordert die Juristen heraus – Vierjährige Arbeit in Befolgung der Synode 72 – Der Straffällige bleibt unser Rechtgenosse (Titelseite).


Freiheitsstrafe – Vergeltung oder Versöhnung? Sittlichkeit und Gewalt: Grenzen der Humanisierung – Resozialisierung des modernen Strafvollzugs wurde weithin verfehlt – Ethische Prinzipien, Sachverstand und theologisches Vorverständnis – Das Recht auch der Schuldigerklärten auf freie Entfaltung – Verzeihung von Gott her macht Versöhnung unter den Menschen zu einer Pflicht der Gerechtigkeit – Strafe aus Notwehr, zur Abschreckung und zur Vergeltung? – Folgerungen für das Strafmaß – Wann sind Gründe der Prävention stichhaltig? – Realismus der Gewalt und Realismus der Gewaltlosigkeit.
Waldemar Molinski, Wuppertal

LEHRVERFAHREN
Wie fair war das Kolloquium mit Schillebeeckx? Beschwichtigende Presseerklärungen der Glaubenskongregation ließen an ein Gespräch auf Gegenseitigkeit denken – Wie erlebten es die Begleiter im Nebenraum? – Zur Unterscheidung von Msgr. Hamer: «Nicht akademisches, aber wissenschaftliches Gespräch» – Nur die eine Seite darf Fragen stellen – Erst recht keine Normdiskussion – Was aber hilft Lehrautorität bei historischen Fragen? – Eine Atmosphäre der Unsicherheit – Unerwartete Schikane bezüglich Fragenkatalog – Freundlichkeit ersetz nicht faire Spielregeln – Fragwürdige Rollenverteilung – Keine Einspruchsmöglichkeit wegen Befangenheit der Prüfer oder des Vorsitzenden – Noch vor einer Gesamtrevision der Lehrverfahren ließe sich am Kolloquium vieles verbessern.
Bas van Iersel, Nijmegen

BASKEN
«Basekenproblem» (II) – Vergangenheit und politische Gegenwart eines eigenständigen Volkes: Politische, später gewohnheitsrechtliche, schließlich statutarische Organisationsform – Allmählich verlorene, aber nie aufgegebene historische Souveränität – «Gott und die alten Gesetze» – Unter Franco Vernichtung nicht nur der politischen Autonomie, sondern auch der sprachlichen und kulturellen Identität – Der bewaffnete Kampf der ETA und die Stärkung des baskischen Nationalbewußtseins – Statut von Gernika (1979): Höchstmaß an Autonomie, aber innerhalb der «einen spanischen Nation» – Das Problem Navarra – Ungewisse Zukunft in einem Klima der Gewalt – Wer gewinnt die Wahlen vom 9. März?
I. Cacho Nazabal, San Sebastián, T. Auzmendi, Frankfurt a. M.

JUDENTUM
Unser Bündnis mit den Opfern: Die alte Forderung «Gedenke!» im Mittelpunkt jüdischen Glaubens und Lebens – Tagebücher in der Asche gefunden – Die Opfer des «Holocaust» nicht noch einmal töten, indem man sie ihrer Vergangenheit beraubt – Zur deutschen Ausgabe eines amerikanischen Sammelbands.
Heinz R. Schlette, Bonn


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