ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1980 PDF ansehen / Nummer bestellen

EHE/FAMILIE
Im Netz so vieler Beziehungen: Kultureller Wandel – Von der Psychologie zur Sozialwissenschaft – Der Weg der jungen Generation.
Pierre de Locht, Bruxelles

BISCHOFSSYNODE
Was zählt der «Glaubenssinn» der Familie: Enttäuschung nach Abschluß der Synode nicht nur in Presseberichten und in Kreisen der Betroffenen, sondern auch unter Bischöfen – Die «Botschaft» spiegelt die Synode nicht wieder – Kanadische Delegation kam Schock der Gläubigen mit eigenem Brief zuvor – Um den Fortschritt in der Lehre: Es mangelte an Theologen, Vorarbeiten, Zeit, zum Teil auch an Freiheit – Keine Klärung des Naturbegriffs und keine Berücksichtigung der Geschichte – Aber in den Propositionen für den Papst Eingangskapitel über «Glaubenssinn» und «Zeichen der Zeit» – Kleiner Schritt der Öffnung (zum Orient) in der Frage der Geschiedenen – Vom Papst desavouiert? – Verwirrung um «abgestufte» Pastoral und «Stufen» der Bekehrung – Zu kurz gekommenes Hauptthema: Weitergabe gelebten Glaubens in den Familien.
Ludwig Kaufmann

CHINA
«Reich der errichteten Tugend» (II): Der Eigentumsbegriff der südchinesischen Sakuddei bietet keine Grundlage zu Herrschaft über andere Menschen – Vor Urzeiten landete ein Mädchen mit einem Hund auf der Insel – Der Mythos vom Schützen Yi, wo Himmel und Erde dicht beisammen sind – Harmonie als Ziel des Lebens – Archaische Ökologie – Die Sorge für die Seele – Zeremonielles Wissen und Höflichkeit – Urzeit in den Gedanken der Chinesen noch lange präsent – Verdrängung der «urkommunistisch» lebenden Stämme – Noch lebende Völker dürften Anhaltspunkte zur Erforschung der Gesellschaftsentwicklung vom frühen Neolithikum zur Hochkultur bieten.
Jean-Pierre Voiret, Thalwil

JUDENTUM
Ansätze zu einer jüdischen Theologie des Christentums: Christen bedürfen einer Theologie des Judentums, aber gibt es den analogen Bedarf einer Theologie des Christentums für die Juden? – Theologie (zumal systematische) auf den ersten Blick kein «jüdisches» Fach – An den Christen interessieren zunächst die «Früchte», an denen man sie erkennt – Ihr Gewissen nach Auschwitz – Der biblische Gott als Vater aller Menschenkinder – Nach einer Legende wurde die Tora anderen Völkern noch vor Israel angeboten – Vorrang des Christentums unter den Weltreligionen? – Die Heidenchristen und die «Gerechten unter den nichtjüdischen Völkern» – Von Maimonides zu Rosenzweig – Eine umfassendere Ökumene.
Jakob J. Petuchowski, Cincinnati/USA

FRANKREICH
Neue christliche Gemeinschaften: Bewegung der Basisgemeinschaften – Kein Randdasein im Pfarreileben und kein Ghetto in der Welt – Gemeinschaften mit stärkerer Integration – Anlehnung an das Klosterleben mit Gebet und Gütergemeinschaft – Beispiele lebendiger Pfarrgemeinden – Entwicklung seit Mai 1968 – Zwischen «militants» und «mutants» – Veränderung der Gesellschaft ausgehend von der Person – Das Problem der Weitergabe der christlichen Tradition – Dauerhaftigkeit hängt ab vom richtigen Verhältnis zu kirchlichen Institutionen.
Bernard Lauret, Paris


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