ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1979 PDF ansehen / Nummer bestellen

PAPSTSCHREIBEN
Zur Enzyklika «Redemptor Hominis»: Seit 1968 erstmals Rückgriff auf die Gattung «Enzyklika» – Aber persönlicher Stil in der Ichform – Emphatischer Aufruf zum Subjektsein – Jeder der vier Milliarden Menschen ist in der Begegnung mit Christus dazu berufen.
Ludwig Kaufmann

MEDITATION
Preislied auf die verborgene Weisheit: Ein Auslegungsversuch zu Ijob 28 – Was bewegt den kenntnisreichen Menschen zur Sache nach der Weisheit? – Die Frage, wo sie zu finden ist, bleibt unbeantwortet – Weder technische Naturbeherrschung noch befragte Ahnen geben Aufschluß – Als verborgene ist sie dem Menschen gegenwärtig – Praktizierte Gottesfurcht und gefährdete die Freiheit des handelnden Menschen.
Walter Strolz, Freiburg/Br.

ÖKOLOGIE
Wege aus der Wohlstandsfalle (2): Die «kleinen Netze» zur Überwindung der sozialen Wachstumsschäden – Ist ein alternatives Lebens- und Arbeitsmilieu realisierbar? – Forderung nach Sozialdienst auf Nicht-Lohn-Basis – Ziel und Weg des NAWU-Reports – Fragen, Einwände und Anregungen zur Diskussion.
Paul Erbrich, Feldkirch

LATEINAMERIKA
Kirche und Indianer: Tiefgreifender Unterschied zwischen der Minorität im tropischen Tiefland und den indianischen Mehrheiten – Kolonialismus und Mission – Die ersten Vertreidiger der Indianer im 16. Jahrhundert – Christliche Taufe und ethnische Identität – «Indianisches Bewußtsein» heute – Rechtsansprüche auf angestammte Territorien, Kultur und Religion – Neuansätze einer Indianerpastoral – Zwei Beispiele: Berücksichtigung des Núnkui-Mythos beim Volk der Shuar und Arbeit des «Indianermissionsrats» unter Bischof Balduino in Brasilien – Notwendige Nacharbeit nach Puebla.
Albert Rieger, Zürich

POLITIK
Die USA nach dem «Verlust Irans»: «Modernität», ein zweifelhaftes Kriterium amerikanischer Außenpolitik – Carter dafür besonders anfällig – Die «antimodernen» Gegner des Schahs – Die Geschichte der USA kennt keine Sozialrevolutionen – Deshalb mangelndes Verständnis für soziale Umbrüche in der Dritten Welt – Nur kontrollierte Reformen sind erwünscht – Menschenrechte in amerikanische Auflage verpackt – Ein Liberalismus, der in einen Kampf aller gegen alle auszuarten droht.
Roman Berger, Washington


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