ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1977 PDF ansehen / Nummer bestellen

GLEICHNIS
Als alle sich zurechtgemacht hatten ...: Aus «fast biblischen Geschichten» – Die klugen und die dummen Jungfrauen – Die Bedenken des Bräutigams – Das Öffnen der Türe.
Josef Osterwalder

ÖKUMENE
Konzil der Jugend: Bisheriger Verlauf seit seiner Ankündigung an Ostern 1970 in Taizé – Eine erste Phase intensiven Austausches in «Vertiefungsgruppen» – Man will bewußt etwas Provisorisches – Bejahung einer eschatologischen Perspektive und Engagement im Alltag der Menschen – Zukunftserhellung im offenen Geschichtsprozeß – Die Rolle der Gemeinschaft inmitten ideologischer Gegensätzlichkeit.
Moiz Rasiwala, z.Z. Taizé

THEOLOGIE
Endgültig keine Ordination der Frau? «Roma locuta causa finita» – Warum diese Sache nicht abgeschlossen ist – Opportunitätsfrage und dogmatische Argumentation – Auch nach dem römischen Dokument eine dogmatisch offene Frage – Die neue Situation und die Tatsache der Tradition – Die Voraussetzung der traditionellen Praxis wird hinfällig – Das Zeugnis der Heiligen Schrift und seine Umsetzung in unsere Zeit – Jesus und die Frau – Urkirche noch an die Gesellschaftsstrukturen des rabbinischen Judentums zurückgebunden – Jesu Heilsfunktion ist von seiner Geschlechtlichkeit unabhängig – Neuere Entwicklungen tendieren auf breitere Verteilung der Aufgaben und Dienste – Dies bedingt eine Neubesinnung in der Ämterfrage überhaupt.
Karl-Heinz Weger, München

VEREINIGTE STAATEN
Gewissenserforschung der Katholiken: Im Mai nimmt die amerikanische Bischofskonferenz Stellung zu «A Call to Action» – Im Herbst 1976 wurde in Detroit ein entsprechendes Aktionsprogramm von 1340 Delegierten aus der ganzen Nation verabschiedet – Dreißig Empfehlungen aus einer breit angelegten Basisbefragung – Kirche soll eine Gemeinschaft zur Stützung der Familie sein – Recht auf angemessene Seelsorge – Aktiver Einsatz für Gerechtigkeit in Welt und Kirche – Die Auswahl der Delegierten und ihre Repräsentativität – Der Erfolg hängt von der Bereitschaft der Gläubigen zu sozialem Verhalten und zu einfacherem Lebenstil ab – Neuer aktiver Führungsstil unter Mitbeteiligung der Laien.
Theodore M. Steemann, Boston

BRASILIEN
Wirtschaftswachstum und Lebensqualität: Noch 1974 Glaubensbekenntnis der Regierung für hohe Wachstumsraten – Quantitative Erfolge in den wirtschaftlichen und sozio-kulturellen Sektoren – Wurde damit die Lebensqualität verbessert – Selbst langfristig keine diesbezüglichen Anzeichen – Die Technokraten in der Sackgasse – Plötzliche Abkehr vom Wachstumsglauben – Gründe für die Verschlechterung der Lebensqualität – Die hohe Zahl an Hochschulplätzen und der kleiner Prozentsatz an fähigen Studenten ruinieren die Universitäten und unteminieren die Mittel- und Berufsschulen – Qualitätsverlust in allen Bereichen – Erziehung und Berufsausbildung als «agents of change» zu langfristiger Gesamtentwicklung.
Paul Ammann, Brasilía


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite