ORIENTIERUNG    

Nr. 9   15. Mai 1974 PDF ansehen / Nummer bestellen

PASTORAL
Über die «bewährte Praxis» hinaus: Zum kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen – Die bisherige kirchliche Regelung – Die Rolle der Gewissenentscheidung.
Ludwig Kaufmann

SPIRITUALITÄT
Zwischen «Dogmatismus» und «Liberalismus»: Das aufgehaltene Licht kehrt als Blitz wieder – Was dem Dogmatismus und dem Liberalismus gemeinsam ist – Beide vermögen das Leben nicht zu formen – Christliches Bewußtsein und Existenz – Das Wirken des Heiligen Geistes will hell werden im Geist des Menschen – Doch wie ist hier «Heiliger Geist» verstanden? – Radikale Infragestellung durch den anderen und Geborgenheit in ihm – Die Sprache des Lebens und die Sprache der Wörter – Kennzeichen christlichen Bewußtseins – Schwachheit und Stärke – Leiden und Herrlichkeit.
Herbert Kappes, Neuß

ETHIK
Thesen und Anfragen zum Euthanasieproblem: Unterschied zwischen Euthenasie und Tötung des sogenannten lebensunwerten Lebens – Leiden und Kranksein als Unwert in einer Konsum- und Leistungsgesellschaft – Verdrängung des Todes an das «Ende des Lebens» und an den Rand der Gesellschaft – Passive und aktive Euthanasie – Durchleben und Durchleiden bis zum Ende – Euthanasieverlangen als Ausdruck einer gesellschaftlich verursachten Würdelosigkeit des leidenden Menschen – Nötige Bewußtseinsänderung.
Volker Eid, Bamberg

ARGENTINIEN
Wohin steuert der Peronismus? Das Idol ist auch nur ein Mensch – Überdies ein alter Mensch – Peróns Kampf gegen den Extremismus – Peronistisches Sammelbecken von ultrarechts bis ultralinks – Eine lange Serie von Streiks – Arbeiter gegen Gewerkschaften – Rechter und linker Terror – Revolte gegen den Gouverneur von Córdoba – Überfall auf die Kaserne von Azul – Repression im ganzen Land – Verschärfte Strafgesetze – Jeder streikende Arbeiter kann damit vor Gericht gebracht werden – Wie wird es weiter gehen?
Miguel Henriquez, Buenos Aires

SCHULE
Schule und Weltanschauung (1): Heutiger Trend – Weniger Bildung, mehr Ausbildung – Schülerzentrierte Schule – Nicht abstrakte Ziele, sondern: was ist bedeutsam für die Entfaltung des Schülers? – Streit um diese Bedeutsamkeit – Der weltanschauliche Hintergrund ist entscheidend – Flucht vor der Diskussion über die Wertfragen – Aber unkritisches Einschmuggeln von Weltanschauungsfragen in die neu vorgelegten Rahmenrichtlinien – Zielsetzung der Schule darf nicht bloß Sache der Schulbehörden sein – Gefahr einer unkontrollierten Ideologisierung unter dem Vorwand der Entideologisierung – Notwendigkeit der Weltanschauung für eine gefestigte Persönlichkeit.
Waldemar Molinski, Wuppertal


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