ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1974 PDF ansehen / Nummer bestellen

ETHIK
Recht zum Sterben? Ein Brief an das katholische Zentrum Centre Laennec – Die Situation der Sterbenden und die moderne Medizin.

THEOLOGIE
Hans Küng, Christ sein (1): Verzerrte Präzension insinuiert unerläßliche Verurteilung – Dem Autor geht es um Begründung und Rechtfertigung christlichen Glaubens heute – Chancen unserer Situation – Humanismen und Sinnfrage – Die Weltreligion und die Einzigartigkeit des Christlichen – Die Unterscheidung nicht in der Idee, sondern in der Person: Jesus Christus – Aber welcher Christus? Wer Jesus nicht war – Hat Jesus sich in der Naherwartung geirrt? Die Sache Gottes im Wohl des Menschen.
Heinrich Fries, München

BISCHOFSSYNODE
Abschluß ohne Manifest: Warum kam man nicht zu konkreten Vorschlägen? Leitfaden-Redaktor Grasso tendierte auf eine «Erklärung» – Sein Modell: die Lausanner Evangelikalen – Auf der Synode kamen aber zunächst die Erfaherungen der Bischöfe zum Zug – Der Papst von direkter Information fasziniert – Die Schwierigkeit lag im Beratungsauftrag – Zweierlei Verständnis von Theologie – Kämpfe und Leiden hinter den Kulissen – Das überspielte Plenum sagte nein – Der Papst zog Bilanz – Die Synode ist mehr als ihre Papiere.
Ludwig Kaufmann, Zürich


Dokument: Ein Weg zu gemeinsamer Willensäußerung – Anträge zur Verfahrensreform der Bischofssynode von Kardinal Dino Staffa.

DISKUSSION
Nicht vom Teufel reden – die Teufel nennen: Metaphysische Welterklärung und Ordo-Denken nehmen den Teufel als Gegebenheit – Erst nach dem Systemzerfall mußte man an ihn «glauben» – Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten – Von Shakespeare lernen: Jago/Othello, Richard III, Machbeth – Hamlets und unsere «teuflische Situation» – Mit Heinrich Böll Teufel beim Namen nennen.
Paul H. Schüngel, Frechen


Zum Begriff «christliche Dichtung»: Auseinandersetzung mit Dorothee Sölle und Paul K. Kurz – Der Begriff gilt nicht für religiös emanzipierte, sondern für christlich engagierte Texte – Europa war nie (ausschließlich) christlich – Schon gar nicht im Mittelalter – Oft verwechselt man «christlich» und «religios» – Sölles Begriff: Dichtung, die religiöse Sprache benutzt, ohne sich selber religiös zu verstehen – Mein Begriff: Dichtung, die sich chrsitlich versteht, aber keine religiöse Sprache benutzt.
Gisbert Kranz, Aachen

INDIEN
Die Chaibasa-Bewegung in Bihar: Gewaltloser Kampf um soziale Gerechtigkeit – Hunger bei vollen Speichern – Händler-Clique im Bund mit Polizei – Von Studenten bloßgestellt – Schweigemarsch und Hungerstreik – Kann die Bewegung der Gewaltlosigkeit dem Druck der Gewalttätigkeit standhalten?
Canisius Huber, z,Z. Kalkutta


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