ORIENTIERUNG    

Nr. 17   15. September 1970 PDF ansehen / Nummer bestellen

THEOLOGIE
Die Wahrheit in der Geschichte: Der gesellschaftlich-geistige Hintergrund des letzten Buches von Hans Küng – Das menschliche Bewußtsein im Netz gesellschaftlicher Prozesse – Das geistige Leben schafft dauernd Institutionen – Die Gesellschaft legitimiert ihre Einrichtungen – Institution und Legitimation wir kn auf den einzelnen zurück und programmieren ihn – Durch diese gesellschaftlich geschaffene zweite Natur sehen wir die Wirklichkeit – Eine anstößige Theorie für die Kirche – Katholiken und Protestanten nur je anders vorprogrammiert? – Kirchliche Strukturen und Dogmen als gesellschaftliche Konstruktion? – Neue Einsicht in traditionelle Lehren – Ruf zum Umdenken und «utopische» Bergpredigt als dynamische Faktoren einer zukunftsformenden Kirche – Das «biblische Durcheinander» als Zeichen und Ermöglichung einer echten Katholizität – Kirchliche Tradition unter dem Gesetz des Weizenkorn: sterben, um zu leben.
Raymund Schwager

LITERATUR
Die Ironie als Spiegel der Persönlichkeit: War Heine ein oberflächlicher Spötter? – Der «Deutsche Skandal» – Heimatlosigkeit und Verfolgung – Satire, Witz, Ironie – Wehmut der Ironie – Ironie als Distanz und Ordnungsruf – Der Riß im Herzen – Abenteuerliche Mischung aller Gefühle – Von der Übermacht der Gefühle zu befreien – Humor: die letztliche Sehnsucht nach Harmonie – Der Abstand zu dem eigenen – Ich schärft das Auge – Nichts als ein Dichter.
Vera De Bluë, Küsnacht

LÄNDER
Südamerikas wechselndes Gefälle: Revolution und Gegenrevolution ohne Ende – Wurde der Nazismus auf den Schlachtfeldern des letzten Krieges begragen? – Vielfältiges Erwachen faschistischer Tendenzen – Die Methoden einer politisch-militärischen Unterdrückung – Sozialistische Versuche unter der Fahne des Nationalismus und Antitimperialismus – Extreme Strömungen in den einzelnen Ländern – Gemeinsame Notlage weckt ähnliche Kräfte.
Galo Martinez Arona, Montevideo (Uruguay)

GEDENKWORT
Zum Tod von Bischof von Streng: In der Sicht des Nachfolgers: «Leben heißt sich wandeln – vollkommen sein, sich oft wandeln» – «Wir haben auf dem Konzil A gesaft, wir müssen auch B sagen» – «Er hat im hohen alter die Schwelle einer neuen Zeit auch innerlich überschritten» – In manchem war er auch unwandelbar – Seine Persönlichkeit – Er war eine Autorität – Ein Konservativer mit aller Liberalität – Die Bilder des Bischofs – Die Sprache seiner Augen und seines Mundes – Er wahr ein authentischer Seelsorger.
Mario von Galli


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