ORIENTIERUNG    

Nr. 22   30. November 1962 PDF ansehen / Nummer bestellen

RECHT
Kommentar zum Prozeß von Lüttich: Warum ein ungutes Gefühl? – Schon die Prozeßführung war anfechtbar – Die Mutter – Erlebnisse an die Sensationspresse verkauft – Der Arzt – Nicht zum Töten berufen – Ein sowjetischer Professor nimmt Stellung – Die Lütticher Ärztekammer strengt Disziplinarverfahren an – Lehren und Folgerungen: jedes Menschenleben ist heilig – Auch das Ungeborene ist schutzberechtigt – Verpflichtungen des Staates.
A. G.

KONZIL
Ein vertrauliches Dokument für die Konzilsväter: Zeitschriftenartikel zu vertraulichem Dokument hochgespielt – Päpstliches Bibelinstitut auf der Anklagebank – Formgeschichte an eucharistischen Einsetzungsworten erklärt – Irreführendes Beweisverfahren.
M. B.


Brief aus Rom von Mario Galli: Auch die Bischöfe sind keine Heiligen – Menschliches und Göttliches im Konzil – Die Szene hat gewechselt – Jetzt geht es direkt um die Dinge des Glaubens – Erster Streitpunkt: «Quelle» oder «Quellen» der Offenbarung – Verändertes Kräfteverhältnis – Alle fürchten voreilige Entschlüsse – Die «Volkstribune» schweigen – In der Zeit der Ökumene sucht man nach den gemeinsamen Grundlagen – Schrift und Tradition nicht zwei getrennte Dinge – Die Bedeutung der Beobachter: ihre bloße Gegenwart ist bereits ein «Wort» und ein «Votum» – Den katholischen Ländern fehlt die Erfahrung: sie kennen die Prostestanten nur abstrakt – Zweiter Streitpunkt: die Exegese – Der Einbruch der modernen Geschichtsforschung in die Bibelkritik – Die Vorlage ist hier sehr negativ – Furcht vor Glaubenszersetzung – Warnung vor Gefahren – Ist das der Weg zum heutigen Menschen? – Was denkt wohl der Papst? – Rückweisung der Vorlage an eine gemischte Kommission – Zuversicht.
Mario v. Galli

THEOLOGIE
Anpassung der Theologie: Erfahrungen aus langer Professorentätigkeit in Indien – Das Christentum begegnet einer Hochkultur – Warum theologische Akkomodation? – Nicht so sehr wegen der Hörer theologischer Kurse – Sondern im Hinblick auf die geistige Tradition – Zu Christus durch den Vedanta: eine umstrittene Meinung – Doch nicht Erwägungen unmittelbarer missionarischer Möglichkeiten sind entscheidend – Ein Volk kann seine geistige Vergangenheit nicht vergessen – Sonst bliebe Christus ohne die Menschheit – Und die Menschheit ohne Christus – Heidentum lebt überall dort weiter, wo das Christentum nicht im Volkstum verwurzelt ist – Bekehrung ist immer Begegnung – Unterwerfung unter das Wort Gottes bedeutet nicht das Auslöschen der Vergangenheit – Christentum: Erlösung und Vollendung.
J. Neuner SJ

KOMMUNISMUS
Aktion gegen den gemeinsamen Markt: Fehlbeurteilung der EWG – Vom raschen Entwicklungstempo überrascht – COMECON kommt nicht mit – Trommelfeuer der Gegenpropaganda – Eine Wendung zum Realismus: man möchte sich an den Verhandlungstisch setzen – Gründung einer Welthandelsorganisation vorgeschlagen – Resolution der PdA in der Schweiz – Das Fazit: mit der EWG ins Gespräch zu kommen – Schlußfolgerung für uns: die westeuropäische Integration hat sich bewährt – Ihre leitenden Prinzipien sind stärker als die kommunistischen Ideologien.
K. S.


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